"Ich Bete An Die Macht Der Liebe": Herkunft & Bedeutung Im Großen Zapfenstreich
Kann ein Lied, das ursprünglich als Gebet konzipiert wurde, zu einem festen Bestandteil militärischer Zeremonien werden? Die Antwort lautet: Ja, und die Geschichte von "Ich bete an die Macht der Liebe" beweist dies eindrucksvoll.
Die Ursprünge dieses ergreifenden Chorals, der in der Bundesrepublik Deutschland untrennbar mit dem Großen Zapfenstreich verbunden ist, sind vielschichtig und zeugen von einer bemerkenswerten kulturellen und musikalischen Entwicklung. Es ist nicht genau überliefert, welches Musikstück ursprünglich als Gebet im Rahmen des Großen Zapfenstreichs gespielt wurde. Doch schon bald setzte sich der Choral "Ich bete an die Macht der Liebe" durch, dessen Melodie und Text bis heute die Herzen der Zuhörer berühren.
Die seit der Ausweitung mehrfach veränderte Form des Großen Zapfenstreiches mit musikalischem Gebet und Militärmusik stellte der damalige Musikdirektor. Diese Zeremonie, die oft mit der Verabschiedung hochrangiger Militärs oder als Ausdruck nationaler Trauer eingesetzt wird, ist mehr als nur ein Ritual; sie ist ein Moment der Besinnung, der Ehrfurcht und des Gedenkens.
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Der Text von "Ich bete an die Macht der Liebe" lautet: "Ich bete an die Macht der Liebe, die sich in Jesus offenbart, ich geb mich hin dem freien Triebe, wodurch ich Wurm geliebet ward. Ich will, anstatt an mich zu denken, ins Meer..." Diese Worte, die die Liebe und Hingabe thematisieren, finden in der militärischen Umgebung eine besondere Resonanz, indem sie die Werte von Kameradschaft, Opferbereitschaft und dem Glauben an etwas Größeres widerspiegeln.
Die Verbreitung des Liedes und seine Integration in militärische Zeremonien sind eng mit dem Namen des russischen Komponisten Dmitri Stepanowitsch Bortnjanski verbunden. Seine Melodie, die im 19. Jahrhundert von preußischen Militärs übernommen wurde, verlieh dem Gebet eine zusätzliche emotionale Tiefe und machte es zu einem unvergesslichen Bestandteil des Großen Zapfenstreichs. Die Melodie, mit der "Ich bete an die Macht der Liebe" berühmt wurde, stammt von dem in St. Petersburg wirkenden russischen Komponisten Dmitri Stepanowitsch Bortnjanski.
Interessanterweise gibt es regionale Variationen, die die Vielschichtigkeit dieses musikalischen Erbes unterstreichen. In Bayern beispielsweise wird anstelle des Preußischen Zapfenstreichmarsches der Bayerische Zapfenstreichmarsch gespielt, und anstelle des Gebets "Ich bete an die Macht der Liebe" erklingt das Bayerische Militärgebet von Johann Caspar Aiblinger. Diese Unterschiede zeigen, wie lokale Traditionen und kulturelle Einflüsse die Gestaltung militärischer Rituale prägen können.
Nun ist aber die Zeit reif, den Text in aller Ruhe zu lesen, sich darin zu vertiefen, das Lied „Ich bete an die Macht der Liebe“ zu singen. Der Choral ist auch heute noch Teil des Großen Zapfenstreichs der Bundeswehr. Das Lied besingt die Liebe zwischen Gott und den Menschen, wurde aber bald auch als Ausdruck allgemeiner Liebe verstanden und damit auch Verstorbenen zugedacht. Zentraler Bestandteil des Großen Zapfenstreichs ist das Spielen mehrerer Musikstücke durch ein Militärorchester. Dazu gehören traditionelle Märsche sowie die Nationalhymne und das Lied 'Ich bete an die Macht der Liebe', das als besonderer Höhepunkt gilt.
Der Generalinspekteur der Bundeswehr verfügt: "Ich bete an die Macht der Liebe" bleibt als Gebet im Großen Zapfenstreich erhalten. Im Jahr 1983 wurde die Durchführung des Großen Zapfenstreiches für die Bundeswehr in der ZDv 10/8 verbindlich festgelegt. Seit "Ich bete an die Macht der Liebe" mit der Bortnjanskischen Melodie am 12. Mai 1838 in Berlin beim neugeordneten und in Gegenwart des russischen Zaren aufwendig ausgeführten Zapfenstreich als dieses Abendgebet erklungen war, gehört das Stück zum Bestand des Zeremoniells.
Der Große Zapfenstreich nähert sich seinem Höhepunkt: Das Lied mit der bekannten Anfangszeile "Ich bete an die Macht der Liebe" erklingt. So wird es auch am Montagabend beim Abschiedsritual.
| Information | Details |
|---|---|
| Komponist der Melodie | Dmitri Stepanowitsch Bortnjanski |
| Dichter des Textes (ursprünglich) | Gerhard Tersteegen |
| Erste Veröffentlichung des Liedes | 1757 (als Teil des geistlichen Liedes "Für dich sei ganz mein Herz und Leben") |
| Integration in den Großen Zapfenstreich | 19. Jahrhundert (durch preußische Militärs) |
| Aktuelle Verwendung | Teil des Großen Zapfenstreichs der Bundeswehr |
| Thematischer Inhalt | Liebe, Hingabe, Glaube |
| Bedeutung im Militär | Ausdruck von Kameradschaft, Opferbereitschaft und dem Glauben an etwas Größeres |
| Regionale Unterschiede | In Bayern wird das Bayerische Militärgebet verwendet. |
| Zentrale Botschaft | Die Kraft der Liebe und des Glaubens. |
| Veranstaltungshöhepunkt | Erklingen des Liedes beim Großen Zapfenstreich |
| Datum der ersten Aufführung mit Bortnjanskis Melodie | 12. Mai 1838 |
| Ort der ersten Aufführung mit Bortnjanskis Melodie | Berlin |
| Zweck des Liedes | Als Gebet, zur Ehrung von Toten und zur Besinnung |
Das Lied "Ich bete an die Macht der Liebe" von Jay Alexander zusammen mit dem Orchester der Kulturen, wurde am 11. März 2015 in der Fernsehkapelle auf D aufgeführt. Diese Aufführung zeigt die zeitlose Qualität und die universelle Anziehungskraft des Liedes, die es ermöglicht, es in verschiedenen musikalischen Kontexten und mit unterschiedlichen Interpreten zu präsentieren.
Das Lied „Ich bete an die Macht der Liebe“ ist die ursprünglich vierte Strophe des geistlichen Liedes "Für dich sei ganz mein Herz und Leben", dessen Text der Pietist Gerhard Tersteegen schrieb. Tersteegen war Theologe und Dichter. Das Lied spiegelt die tiefe Frömmigkeit und die spirituelle Hingabe des Dichters wider. Es wurde im Jahr 1757 erstmals veröffentlicht.
Man könnte sich fragen: Kann ein Choral gegensätzlicher klingen als dieser, in diesen beiden Fassungen? Eine sanft und innerlich, die alles fühlen lässt, nur nicht Gewalt. Der Große Zapfenstreich ist heute ein Ritual für Tränen im Fackelschein. Der Generalinspekteur der Bundeswehr verfügte 1983: „Ich bete an die Macht der Liebe“ bleibt als Gebet im Großen Zapfenstreich erhalten, was durch die ZDv 10/8 verbindlich festgelegt wurde.
Die Bedeutung von "Ich bete an die Macht der Liebe" erstreckt sich weit über seine musikalische Form hinaus. Es ist ein Symbol für Trost, Hoffnung und die Verbundenheit über den Tod hinaus. Es ist ein Gebet, das in schwierigen Zeiten Trost spendet und die Menschen an die Macht der Liebe erinnert, die in Jesus offenbart wird.
Der Weg dieses Chorals nach Deutschland begann in St. Petersburg und fand seinen festen Platz in der deutschen Militärkultur. Es ist ein Beispiel dafür, wie Musik Grenzen überwinden und Menschen in ihren tiefsten Gefühlen vereinen kann.
Das Lied, das ursprünglich als Gebet gedacht war, wurde bald auch als Ausdruck allgemeiner Liebe verstanden und damit auch Verstorbenen zugedacht. So ist es zu einem zentralen Bestandteil des Großen Zapfenstreichs geworden, der als höchstes militärisches Ritual der Bundesrepublik gilt. Dieses Ritual ist heute ein Moment der Besinnung, des Gedenkens und der Ehre.
Durch die Integration in den Großen Zapfenstreich hat "Ich bete an die Macht der Liebe" eine zusätzliche Bedeutungsebene erhalten. Es ist ein Moment der Ehre, der Respekt zollt und die Verbundenheit zwischen den Soldaten und den Idealen, für die sie stehen, hervorhebt.
In der heutigen Zeit, in der die Werte von Kameradschaft und Opferbereitschaft hoch gehalten werden, ist dieses Lied aktueller denn je. Es erinnert uns daran, dass die Liebe, der Glaube und die Hoffnung über alle Widrigkeiten triumphieren können. Das Lied dient als Quelle des Trostes und der Kraft, insbesondere für diejenigen, die mit Verlust und Trauer konfrontiert sind.
Detail Author:
- Name : Prof. Israel Bednar
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- Email : vwelch@bergstrom.com
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